Müll zu hinterlassen, ist nie eine gute Idee, erst recht nicht in Venedig. Die Boris Lurie Art Foundation und das Zentrum für verfolgte Künste in Solingen setzen darum ein Zeichen für innovative Ausstellungsprojekte und nachhaltiges Handeln: Anlässlich der Biennale 2024 wurde in der Scuola Grande San Giovanni Evangelista in Venedig die Ausstellung „Boris Lurie. Life with the Dead“ realisiert. Sie war mit über 100.000 Besuchen nicht nur inhaltlich ein Highlight sondern auch ein Beispiel für ressourcenschonende Planung und Umsetzung.

Das speziell für diese Ausstellung vom venezianischen Architekten Michael Klopfer entwickelte Ausstellungssystem, bestehend aus modularen Wänden, Lichtinstallationen und Präsentationselementen, wurde so konzipiert, dass es langfristig und flexibel genutzt werden kann. Nach Abschluss der Biennale blieb dieses System in Venedig und wird nun in der renommierten Kunstschule Liceo Artistico Statale Michelangelo Guggenheim di Venezia von angehenden Künstlerinnen und Künstlern genutzt. Diese Weiterverwendung ermöglicht es, wertvolle Materialien zu schonen, Transporte so gering wie möglich zu halten, und einen Beitrag zur Nachhaltigkeit im Kulturbereich zu leisten.

„Wir sind stolz, dass unsere Planung aufgegangen ist und wir nicht nur eine erfolgreiche Ausstellung in Venedig realisieren konnten, sondern auch aktiv Müllvermeidung praktiziert haben“, erklärt Dr. Jürgen Joseph Kaumkötter, Direktor des Museums Zentrum für verfolgte Künste. „Es war uns wichtig, über die bloße Ausstellung hinauszudenken und nachhaltige Lösungen zu finden, die auch anderen Institutionen zugutekommen.“

Mit dieser zukunftsweisenden Initiative tragen die Boris Lurie Art Foundation und das Zentrum für verfolgte Künste nicht nur dazu bei, den kulturellen Austausch zu stärken, sondern auch umweltfreundliche Arbeitsweisen im Museums- und Ausstellungsbereich zu etablieren.

Aus Venedig erreichte uns jetzt ein Bericht über den erfolgreichen Einsatz der Ausstellungswände:

"Sehr geehrter Herr Architekt Michael Klopfer
und Herr Direktor Jürgen Joseph Kaumkötter,

im Namen der Schulleiterin, des Lehrerkollegiums und aller Schüler unseres Kunstgymnasiums möchte ich Ihnen unseren aufrichtigen Dank für die großzügige Spende der Ausstellungstafeln für die Kunst (BESCHLUSS NR. 9 Schulrat vom 14. NOVEMBER 2024) aussprechen.

Dank Ihrer Initiative, die von den Stiftungen „Zentrum für Verfolgte Künste“ in Solingen und „Boris Lurie Art Foundation“ in New York gefördert wurde, hatten wir die Möglichkeit, die Ausstellungsräume unserer Schule erheblich zu bereichern. Die Tafeln wurden sowohl für die Ausstellung der Arbeiten der Schüler in der Via Rielta als auch für die Gestaltung der Ausstellung „Blitz Art“ verwendet, die derzeit im Rahmen eines institutionellen Projekts in unserem Sitz in Carmini zu sehen ist.

Ihre Spende ist für uns nicht nur ein wertvoller materieller Beitrag, sondern auch eine echte Ermutigung für die Kreativität und den künstlerischen Ausdruck unserer Schüler, denen damit angemessene Räume zur Aufwertung und Präsentation ihrer Arbeiten geboten werden.

Wir danken Ihnen nochmals für Ihre großzügige Unterstützung und Ihr Engagement für die künstlerische Ausbildung junger Menschen.

Anbei finden Sie eine PDF-Datei mit Bildern der Ausstellungen an den beiden Standorten.

Mit freundlichen Grüßen

Marco Lorusso

Stellvertreter – 1. Mitarbeiter der Schulleiterin"‍