Feierabendführung und Vortrag von Dr. Lutz van Dijk
Marian Ruzamski (1889-1945) – ein polnischer Künstler, denunziert und ermordet als Homosexueller

Im Anschluss an eine Feierabendführung um 18:00 Uhr durch die Ausstellung „Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ wird um 19.00 Uhr der deutsch-niederländische Historiker Lutz van Dijk über die Hintergründe der Denunzierung und Ermordung Ruzamskis sprechen.
Obwohl er selbst dem widersprach und es auch keine Belege gab, wurde der polnische Maler Marian Ruzamski am 7. April 1943 als „homosexueller Jude“ denunziert und nach Vernehmungen von der Gestapo inhaftiert. Im Mai 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert. Wie konnte das geschehen? Welche NS-Ideologie und welche konkreten Gesetze gegenüber Polen und Homosexuellen ermöglichten offenkundig diesen mehrfachen Rechtsbruch?
Lutz van Dijk wird auch aus dem gemeinsam mit polnischen Kolleginnen veröffentlichten Buch vorlesen: Erinnern in Auschwitz auch an sexuelle Minderheiten (Berlin 2020, auf Polnisch: Warschau 2021). Danach ist die Möglichkeit zu Fragen und zum Gespräch mit dem Publikum.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem CSD Solingen e.V. statt. Der Eintritt ist frei.







Material
Pressespiegel
Aktuelles

Wechselausstellung
:
„Marian Ruzamski. Die Kunst der Erinnerung“ in Polen
Ausstellung im Palast der Kunst in Krakau
Das künstlerische Werk von Marian Ruzamski verschwand in der Katastrophe des 20. Jahrhunderts beinahe aus dem kollektiven Gedächtnis und erlebt nun eine eindrucksvolle Rückkehr. Ein Jahrhundert nach seiner letzten Präsenz in Krakau wird der Künstler wieder im Palast der Kunst geehrt.

Führung
:
Öffentliche Sonntagsführung zu „Karl Kunz. Fantastische Körper“
Wiederentdeckung eines vergessenen Künstlers
Am Sonntag um 13 Uhr haben Sie Gelegenheit mit unserer Kunstvermittlerin die Ausstellung „Karl Kunz. Fantastische Körper“ im Zentrum für verfolgte Künste kennenzulernen.

Lesung
:
Eden in Solingen
Lesung und Gespräch mit Jan Costin Wagner, Bjarne Mädel, Philipp Müller und Wolfgang Hörner
In dem Roman „Eden“ erzählt Jan Costin Wagner von einer Gesellschaft, die nach einem Anschlag an Mitgefühl, Vertrauen und Zusammenhalt verliert. Ein Gespräch über Verlust und Verantwortung.

